Inserat für einen Job

–>  … und damit wollen wir Arbeit attraktiv machen?

Wenn wir zahlreiche Zeitungsartikel, Aussagen von Personen des öffentlichen Lebens pointiert und überspitzt zusammenfassen, dann könnte ein Jobinserat so oder so ähnlich aussehen.

Interessant ist, dass man sich landauf und landab darüber wundert, dass Arbeit und Leistung ihren Stellenwert in der Gesellschaft eingebüßt haben und häufig die Frage gestellt wird: Wie motivieren wir Menschen in der Zukunft?

Wenn wir uns „Konzepte“, wie New Work ansehen, so geben diese – zumindest vordergründig – den oben angeführten Argumenten, dass Arbeit etwas Negatives ist, dass reduziert, verhindert, aus dem Weg gegangen, erleichtert … werden muss – die „heile Arbeitswelt verspricht genau das.“ Böse formuliert „Das Arbeitsleid muss abgegolten werden!“

Arbeit wird als notwendiges Übel und nicht als sinnstiftend, Quell der Zufriedenheit und Erfüllung sowie als etwas Wertvolles dargestellt und betrachtet. Die Arbeit bietet vielfältige Möglichkeiten

  • sich zu entfalten
  • ein Talent zu nützen
  • sich selbst zu entwickeln
  • glücklich zu sein
  • sich mit anderen auszutauschen
  • ein Team, Gemeinschaft zu erleben
  • Erfolgserlebnisse zu haben
  • Auf seine Leistung stolz sein zu können

Es geht nicht darum, sich in der Arbeit zu verausgaben und nur dafür zu leben, sondern darum, in seiner Aufgabe „aufzugehen und in einen „Flow“ zu kommen (Mihaly Csikszentmihalyi). Ich habe das selbst in meinen Jahren in der Psychiatrie bei Patient/innen [viele davon über 80 Jahre alt] erlebt, welche mit echten, wertvollen Aufgaben betraut wurden und nicht bloß einer Beschäftigungstherapie nachgingen. Plätzlich haben sie wieder einen Sinn gesehen, haben sich als wertvoll in der Gemeinschaft empfunden und Erfolgserlennisse verspürt.

Es klingt vielleicht banal, aber schaffen wir ein kollegiales Umfeld, in dem es Spaß macht zu arbeiten, versuchen wir gemeinsam den Sinn und den eigenen Beitrag in der Aufgabe zu vermitteln und Rahmenbedingungen, indem unsere Mitarbeiter/innnen ihre Kompetenzen und ihre Motivation einbringen [können].

Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, empfehlen wir Wegenberger/Wegenberger (2024). Motivation. THEAITHETOS

Josef Wegenberger

josef.wegenberger@gwo.at