Wie oft sind Sie schon am Abend im Büro, am Arbeitsplatz oder Zuhause gesessen und haben sich gedacht: „Was habe ich heute eigentlich erledigt; die Dinge, die ich mir vorgenommen habe, die ganz wichtig waren, zu denen bin ich nicht gekommen; doch warum, da war ein Telefonat, dann die drei kurzen Memos, dann kam noch ein Kollege, der gesagt hat, nur ganz kurz, haben Sie eine Minute Zeit – nach einer halben Stunde haben wir uns den zweiten Kaffee geholt, dann noch die Mails, …“ – STRESS.
„Das Abendessen muss noch hergerichtet werden, wo ist denn nur das Rezept, das ich schon lange ausprobieren wollte – Kind, bitte höre auf zu nerven …“ – STRESS.
Am Abend wälzen Sie sich im Bett von einer Seite auf die andere, weil Sie nicht einschlafen können. „Die Probleme in der Firma; der noch nicht zurückgezahlte Kredit, die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz, …
– STRESS.
Sie sind schon die zweite Woche auf Urlaub auf den Kanarischen Inseln. Obwohl es im Jänner im langjährigen Monatsdurchschnitt nur vier Schlechtwettertage gibt, wie Ihnen vom Oberkellner über den penetrant aufdringlichen Stammgast bis zur Dame an der Rezeption des Hotels jeder versichert, sitzen Sie schon den achten Tag im Zimmer. Der Sturm peitscht die Wellen über das Meer. Sie kennen das kümmerliche Einkaufszentrum schon auswendig – jedes Sonderangebot ist Ihnen geläufig. Die anderen Gäste werden es bedauern, wenn Sie abreisen, weil sie nun auf Ihre guten Einkaufstipps verzichten müssen. Vor lauter Langeweile … – STRESS.
Die Folgen dieser permanenten Überforderung sind vielleicht schon erkennbar: Müdigkeit, häufige Kopfschmerzen, Unausgeglichenheit, innere Unruhe, Nervosität, …
In einer ruhigen Minute ist Ihnen schon oft der Gedanke gekommen, etwas zu ändern, doch:
„Solange sich ein Mensch einbildet etwas nicht zu können, solange ist es ihm unmöglich, etwas zu tun“.
Und genau damit sind alle positiven Gedanken zu einer Veränderung des eigenen Lebens, der eigenen Umwelt blockiert. Die guten Vorsätze, die zum Jahreswechsel, zum Geburtstag gemacht werden, sind rasch verdrängt. Sehr schnell kommen die Gedanken, dass das nicht machbar ist.
- „Das habe ich ja noch nie so gemacht.“
- „Das geht nicht!“
- „Das kann ich nicht!“
- „Was würden die Kolleg/innen, die Nachbarn, der Partner, die Partnerin, die Eltern… dazu sagen!“
- „Was sollte ich ändern?“
- …
„Solange sich ein Mensch einbildet etwas nicht zu können, solange ist es ihm unmöglich, etwas zu tun.“
In Kürze erscheint unser neues Buch in der managementpraxis-Serie:
Selbstmanagement | Solange sich ein Mensch einbildet etwas nicht zu können, solange ist es ihm unmöglich, etwas zu tun [Josef Wegenberger, Christina Hubin]

Josef Wegenberger
josef.wegenberger@gwo.at



